Nachhaltig kühlen: So verbindet moderne Klimatechnik Umwelt und Komfort

Fakten zur Gebäudeklimatisierung in Deutschland

Die Sommer in Deutschland werden wärmer, die Zahl der Hitzetage nimmt stetig zu. Das hat Folgen: Immer mehr Menschen denken über den Einbau einer Klimaanlage nach. Laut Umweltbundesamt sind derzeit rund 6 Prozent aller Haushalte mit einem Klimagerät ausgestattet. Bis 2030 soll dieser Anteil auf knapp 8 Prozent steigen. In Büro- und Gewerbegebäuden ist der Anteil schon heute deutlich höher, da große Glasflächen und technische Geräte zusätzliche Wärmequellen darstellen.

Deutschland liegt zwar in einer gemäßigten Klimazone, doch lange Phasen mit Temperaturen über 30 Grad belasten Menschen, Gebäude und Technik zunehmend. Moderne Klimatechnik sorgt hier nicht nur für angenehme Temperaturen, sondern schützt auch Elektronik und Material. Entscheidend ist, dass Kühlung effizient und umweltverträglich erfolgt, beispielsweise durch energiesparende Systeme, den Einsatz natürlicher Kältemittel und intelligente Steuerungen.

Neue Technologien und gesetzliche Vorgaben fördern diese Entwicklung: Die aktualisierte Kälte-Klima-Richtlinie des Bundes belohnt Anlagen, die mit erneuerbarer Energie betrieben oder besonders effizient konstruiert sind. So wird Gebäudeklimatisierung zunehmend zum Bestandteil einer nachhaltigen Energiezukunft.

Mit Solarstrom und Effizienztechnik nachhaltig kühlen

Ein wesentlicher Hebel für klimafreundliches Kühlen ist der Energiebezug. Im Jahr 2024 wurden bereits 63 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen erzeugt, ein historischer Höchststand. Wer seine Klimaanlage mit Ökostrom betreibt oder sie direkt an eine Photovoltaikanlage koppelt, kann die Klimabilanz deutlich verbessern.

Besonders vorteilhaft: Eine PV-Anlage liefert genau dann Energie, wenn sie am meisten gebraucht wird – bei Sonne und Hitze. Der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms senkt nicht nur die Kosten, sondern macht die Kühlung nahezu CO₂-neutral.

Auch die Geräte selbst sind effizienter geworden. Klimaanlagen der Effizienzklasse A+++ arbeiten mit moderner Invertertechnik und passen ihre Leistung automatisch dem tatsächlichen Bedarf an. Dadurch vermeiden sie Energieverluste, reagieren flexibel auf Temperaturschwankungen und bleiben angenehm leise. Wer zusätzlich auf intelligente Steuerungssysteme setzt, kann den Stromverbrauch weiter senken, etwa durch zeitgesteuertes Kühlen in den Abendstunden oder bei Abwesenheit.

Umweltfreundliche Kältemittel statt Klimagase

Kältemittel sind der Schlüssel jeder Kühltechnik und hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Ältere Geräte verwendeten sogenannte HFKW-Kältemittel, die ein Vielfaches des Treibhauspotenzials von CO₂ aufweisen. Entweichen sie in die Atmosphäre, tragen sie erheblich zur Erderwärmung bei.

Heute kommen zunehmend natürliche Kältemittel wie Propan (R290), Ammoniak (R717) oder Wasser (R718) zum Einsatz. Sie haben ein sehr niedriges GWP und sind damit klimafreundlich. Zugleich gelten besondere Sicherheitsanforderungen (R290 = brennbar, R717 = toxisch).

Geräte mit natürlichen Kältemitteln erkennen Verbraucherinnen und Verbraucher am Umweltsiegel „Blauer Engel“. Diese Anlagen bieten hohe Effizienz bei minimaler Umweltbelastung. Das ist ein klares Signal, dass Nachhaltigkeit und Komfort heute kein Widerspruch mehr sind.

Weitere Infos: Neue EU-Regelungen seit 2025

Neue Wege der Kühlung: Wärme und Verdunstung als Energiequelle

Neben der klassischen Kompressionskühlung mit Strom gewinnen alternative Verfahren an Bedeutung. Besonders innovativ sind sorptive Kühlsysteme, die überwiegend Wärmeenergie statt Strom nutzen. Dabei wird Kälte durch chemische Prozesse erzeugt, bei denen Wasser als Kältemittel dient. Diese Technologie kann mit Solarthermie, Abwärme aus Blockheizkraftwerken oder sogar Fernwärme betrieben werden.

Ein bekanntes Beispiel liefert das Umweltbundesamt in Dessau, wo eine Absorptionskältemaschine die Gebäudekühlung übernimmt, gespeist aus Solarwärme. Solche Systeme sind nahezu emissionsfrei und arbeiten besonders leise.

Auch Verdunstungskühlung gilt als zukunftsweisend. Dabei wird Wasser über feine Düsen verteilt und verdunstet auf Wärmetauschern. Durch diesen physikalischen Effekt entsteht spürbare Kälte – ohne chemische Kältemittel, ohne Kompressor, mit sehr geringem Energiebedarf. Solche Systeme eignen sich nicht nur für Industriehallen oder Rechenzentren, sondern zunehmend auch für energieeffiziente Neubauten.

Bauen gegen die Hitze: Dämmung, Begrünung, Lüftung

Technik ist nicht alles. Wer vorausschauend plant, kann den Kühlbedarf seines Gebäudes deutlich senken. Eine gute Dachdämmung, außenliegender Sonnenschutz und beschattete Fensterflächen sind die Basis jedes Hitzeschutzkonzepts. Begrünte Fassaden und Dächer kühlen die Umgebungsluft und verbessern das Mikroklima, besonders in dicht bebauten Stadtgebieten.

Auch das richtige Lüftungsverhalten hilft: In den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden sollte gelüftet werden, um kühle Außenluft hereinzulassen und Wärme zu vermeiden. Solche Maßnahmen können die Innentemperatur oft um mehrere Grad senken, ohne jeglichen Energieeinsatz.

Im Zusammenspiel mit moderner Klimatechnik entsteht so ein ganzheitliches Konzept, das Energie spart, Wohnkomfort erhöht und die Umwelt schützt. Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Planung, nicht erst bei der Installation.

Fazit: Nachhaltig kühlen lohnt sich doppelt

Nachhaltige Kühlung ist heute keine Zukunftsvision mehr, sondern längst möglich. Moderne Klimaanlagen mit natürlichen Kältemitteln, hoher Effizienzklasse und erneuerbarer Energieversorgung sorgen für angenehme Temperaturen, ohne das Klima zu belasten. Ergänzt durch bauliche Maßnahmen und intelligente Steuerungssysteme entsteht ein ganzheitliches, zukunftssicheres Klimakonzept.

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